Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich freue mich sehr heute hier sein zu dürfen, um einen
Einblick in die Herausforderungen, die wir so haben, im Bereich der Systemstabilität
elektrischer Netze zu geben.
Mir geht es heute nicht darum, Ihnen irgendwie Zahlen vorzusetzen, wie viel Energie wir
von Norddeutschland nach Süddeutschland bringen oder Ähnliches, sondern ich will versuchen,
dass Sie ein Gefühl dafür gewinnen, was es eben mit dem Thema auf sich hat.
Zuerst möchte ich uns kurz vorstellen, also wir sind eine leerstoffelektrische Energiesysteme.
Wir haben drei Forschungsschwerpunkte, das eine ist die Hochleistungstechnik, wir haben
eine eher lange Hochspannungshalle in der Hochstromanlage.
Dort testen wir Betriebsmittel unter hoher Spannung und unter hohem Strom.
Das ist also eine sehr physikalische Forschung auch, wo es um neue Technologien und Werkstoffe
geht und dann eben die zwei Bereiche der Systemstabilität und Schutztechnik, die sind eigentlich eng
verwandt.
Systemstabilität bedeutet, dass man das Netz versucht in einem Zustand zu halten, immer,
sodass es einem kritischen Fehler überstehen kann, nach diesem Fehler wieder in einen zulässigen
Arbeitspunkt geht und am besten die Verbraucher überhaupt nichts davon mitbekommen.
Die Schutztechnik dagegen, die muss erkennen, wo dieser Fehler auftritt und muss den Abschalt
halten, also die Leitung zum Beispiel oder ein Kraftwerk oder ähnliches und darf aber
auch nicht zu viel abschalten, um da Kaskadeneffekte zu verhindern.
Zunächst möchte ich eine kleine Einführung geben, dann ein paar Grundlagen vermitteln,
kurz die Herausforderungen skizzieren und am Schluss dann eben das eigentliche Schwerpunktthema,
die Systemstabilität und auch auf Netzsimulationen und Netzsicherheitsrechnungen eingehen.
Ganz allgemein sind die Stromnetze eingebettet zwischen Energiewandlung und Nutzung, also
wir sprechen natürlich von Energieerzeugung, physikalisch korrekt wäre Energiewandlung
und wir haben eben die Rohenergie, Kohle zum Beispiel, die dann umgewandelt werden in
elektrischen Strom und dann am Schluss die Nutzung und dazwischen findet eben der Transport
und die Verteilung über die elektrischen Netze statt, über die Höchstspannungsnetze,
Hochspannungsnetze, Mittelspannungsnetze und Niederspannungsnetze.
Und das Ganze ist hier mal skizziert, wir haben oben auf 380 kV die Höchstspannungsebene
mit Leitungen ungefähr installiert, 37.000 Kilometer Leitungslänge, dann geht das runter
in die Hochspannung, 94.000, 95.000 Kilometer Mittelspannung sind wir bei 500.000 Kilometer
Leitungen und in der Niederspannung sind wir schon bei über einer Million Kilometer in
Deutschland.
Ist also ein recht großes, recht komplexes System und wir hören natürlich nicht in Deutschland
auf, tatsächlich ist das Ganze ein gemeinsames europäisches Netz, was im Prinzip von der
ganz kontinentale Europa einspannt, was dort betrachtet werden muss und was eigentlich seit
seiner Inbetriebnahme in seine Gänze unterbrechungsfrei läuft.
In der alten Welt, also der klassischen Energieversorgung, klassischen konventionellen Kraftwerken hatten
wir eine monodirektionalen Leistungsverteilung, das heißt die Leistung wurde von großen Kraftwerken
bereitgestellt, über die Holzspannungsnetze transportiert und dann verteilt bis in die
Niederspannung und das kann man sich ähnlich vorstellen wie im Straßenverkehr, man hat
ja auch seine Autobahn, um von den verschiedenen Städten zu kommen und in den Städten wird
es dann immer kleinteiliger und so ist das eben auch in den Netzen.
Jetzt haben wir allerdings eine multidirektionale Leistungsverteilung, das heißt wir haben eigentlich
überall auf allen Spannungsebenen auch Einspeisungen durch Photovoltaik und Windkraft, die zu den
konventionellen Kraftwerken dazukommt oder diese auch ersetzen soll.
Das ist dann auch die Ausgangssituation.
Das europäische Netz ist eben für einen konventionellen Kraftwerkspark und lastnah gesichert der Erzeugung
ausgelegt worden und die aktuelle Situation in der wir sind, sind, dass wir dezentralisieren
eine Erzeugungslandschaft aufbauen, die zunehmend fluktuieren, der Einspeisungen hat und das
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:45:47 Min
Aufnahmedatum
2022-06-02
Hochgeladen am
2022-06-27 14:15:02
Sprache
de-DE